Mit festlich-beschwingter Musik, Festschmaus und Zaubershow beging das Guldental den ersten runden Geburtstag seines «haarigen» Museums. Landammann Remo Ankli würdigte zehn Jahre volles Engagement aller Beteiligten.
Die in «Haarundkamm» gebotene Qualität sei beeindruckend, betonte der kantonale Kulturdirektor in seinem Grusswort. Er gab zu bedenken, dass ein Drittel aller 1111 Schweizer Museen gemäss Stand 2015 lokale oder regionale Bedeutung hätten. Die Thaler Museen thematisierten Arbeitsformen vergangener Zeiten und vermittelten damit ein Stück Identität. Kammmacher Urs Josef Walter stehe als Gründergestalt für Innovationskraft in Zeiten des Umbruchs. Diese Haltung bleibe beispielhaft für heutige Herausforderungen in Bereichen wie Digitalisierung und Automatisierung. Scherzhaft betonte Ankli, er könne auf seinem Arbeitsweg über den Passwang die künftige Weiterentwicklung des Museums gut im Auge behalten.
Glückwünsche der Bürgergemeinde als Trägerin der Museumssammlung überbrachte auch Präsident Daniel Nussbaumer. Er überreichte Elvira Bader und ihrem Team einen Jubiläumsbeitrag. Mit einem Frühschoppenkonzert unter freiem Himmel hatten die Young Harmonists Balsthal das Fest eröffnet. Unter der Direktion von Hans Burkhalter setzten die jungen Musikanten kontrastreiche Akzente mit gekonnten solistischen Einlagen. Bis in den Nachmittag hinein sorgten die Örgel-Schletzer unter Stefan Wehrli für eine musikalische Reise bis an die Ufer des Mexiko Rivers. Diashows thematisierten den Tag über den Umbau des OWO-Bürotraktes zum Museum, Sonderausstellungen und Events von zehn Jahren und die Entwicklung im Workshopbereich. Zum Abschluss entführte Tom Lauri aus Zofingen die Gäste mit Seilen, Seidentüchern, Colaflaschendeckeln und halsbrecherischer Rechenakrobatik in die leicht verrückte Logik eines Zauberkünstlers, ehe sich Verblüffung und Stirnrunzeln in Schmunzeln und befreiendes Lachen verwandelte.
(Text und Foto: Josef C. Haefely)