„Kammi“-Elektromotoren vor Verschrottung gerettet

Als die Kammfabrik KROKO AG noch Kämme und Haarschmuck produzierte, wurde ein technisch versierte Tüftler regelmässig beigezogen, um Maschinen zu reparieren. Die ältere Generation im Guldental erinnern sich noch gut an ihn, Erhard Jäggi, Geschäftsführer der landwirtschaftlichen Genossenschaft in Mümliswil. Auf diesem Weg gelangten in der Fabrik ausrangierte technische Einrichtungen, vor allem Motoren, ins Lager der „Gnossi“.

Inzwischen ist das Gnossi-Gebäude verkauft. Beim Räumen wurden in einer Mulde vor der Rampe von einem Passanten zwei Saalmotoren aus der alten Kammfabrik entdeckt. Inzwischen sind diese ins Museum HAARUNDKAMM überführt worden.

Nach dem Brandunglück vom 30. September 1915 mit 32 Todesopfern war unverzüglich mit dem Wiederaufbau der Kammfabrik begonnen worden. Auf dem Wuhrmätteli oberhalb des Bachs entstand 1918 eine nach neusten Sicherheitsvorschriften erbaute Fabrik, die spätere KROKO AG. Für den Betrieb der Maschinen wurde eine Anzahl elektrischer Saalmotoren angeschafft, die über eine Transmissionsanlage die Maschinen antrieben.

Die meisten dieser aus Sicherheitsgründen gekapselten Motoren wurden von der Maschinenfabrik Oerlikon geliefert. Jeder dieser 500-Volt-Motoren leistete 7 PS (5.14 kW) mit einer Drehzahl von 1450 Umdrehungen pro Minute.

Die Motoren, von denen jeder etwa 250 kg wiegt, sollen, auf festen Sockeln montiert, die Objekte des Museum-Aussenbereichs im Kammigarten ergänzen.