(16.06.2014) „Wurzeln“, so lautete das Motto des Kulturtags 2014. Für HAARUNDKAMM stand das Material Kuhhorn im Zentrum, waren doch die ersten Mümiswiler Kämme aus diesem Werkstoff angefertigt worden. Vor allem Familien mit Kindern lockte die Gelegenheit, ausgerüstet mit Pfadidolch oder Taschenmesser einige Erfahrungen in der Hornbearbeitung zu erwerben. Unter der kundigen Anleitung des Expertenpaars Peter Kuhn, Mitarbeiter am Indianermuseum Zürich, und Elisabeth Graf sah man bald Jung und alt am Schaben und Sägen. Ganz nebenher wurde eine stattliche Menge Hornspäne produziert, für den Garten ein äusserst wertvoller Pflanzendünger.
Im Museumsatelier lief eine Lichtbilderschau mit Galanterie-Artikeln aus Kuh- und Büffelhorn, wie solche um 1900 in der Kammfabrik produziert worden waren. Das Sortiment des Museumsshops war auf diesen Tag hin um eine Serie handwerklich gefertigter Hornkämme aufgestockt worden. Knurrende Mägen konnten mit einer währschaften Kammmachersuppe oder einer Palette hausgemachter Kuchen ruhiggestellt werden.
Für das Vermittlungsteam des Museums bot sich zudem die willkommene Gelegenheit, Wissen und Erfahrungen rund um das Naturmaterial Horn im Hinblick auf eigene Museums-Workshops zu erweitern.
Fotos: Josef C. Haefely