04/05/2025

HORN, Kämme & Co. – Neue Sonderausstellung im Aufbau

Horn ist als Naturmaterial ein Werkstoff erster Güte. In allen Kulturen wurden seit jeher Tierhörner verwendet, um nützliche wie schöne Dinge herzustellen. Weil das Hornmaterial durch Hitze verformbar ist, kann es als Urgrossvater der heutigen thermoplastischen Kunststoffe betrachtet werden. Es erstaunt also nicht, dass aus Horn neben Kämmen auch unzählige andere Gebrauchs- und Dekorationsartikel hergestellt wurden.

Die Ausstellung präsentiert eine breite Palette von Hornobjekten, darunter natürlich auch edle Frisier- und Zierkämme, die in der früheren Kammfabrik Mümliswil hergestellt wurden. Eine Mümliswiler Spezialität in der Zeit um 1900 war die Herstellung von „Galanterieartikeln“ aus Horn. Das konnten elegante Schreibtischgarnituren für die Dame sein, oder edle Pfeifengarnituren für die Herren der Schöpfung.

Vorgestellt werden auch horntragende Tiere aus aller Welt, mit Fokus auf jene Arten, deren Gehörn vorzugsweise als Rohmaterial zur Produktion von Hornartikeln verwendet wurde. Ein spezieller Fokus wird auf den Prozess der Umformung von Hörnern zu Platten gelegt, zu so genannten Plaketten (frz. „tablettes“), wie auch weitere Prozesse der handwerklichen Hornverarbeitung vorgestellt werden.

Ein bedeutender Teil der ausgestellten Objekte stammt aus der Privatsammlung Peter Kuhn, Bözberg, die dem Museum HAARUNDKAMM als Schenkung überlassen wurde.

Im Vorfeld der Eröffnung befindet sich unser Museum in einer Übergangsphase zwischen Abbau der vorhergehenden Ausstellung „Schnauz & Bart“ und Aufbau der neuen Sonderausstellung. Lassen Sie sich nicht irritieren von Dingen, die noch nicht ganz so sind, wie sie mal werden sollen. Der Mehrwert Ihres Besuches liegt darin, Einblick in eine Ausstellung im Werden zu erhalten.