23. Oktober 2016 – 17. Dezember 2017
Die Ausstellung wandelte auf den Spuren der Seidenbandweberei im Guldental. Das Gewerbe geht in Mümliswil-Ramiswil auf das Jahr 1832 zurück. Im Kontext der Mechanisierung der örtlichen Kammfabrik begann auch für die Heimposamenter das Zeitalter der Industrialisierung. 1863 mieteten sich Basler Seidenbandfabrikanten in die neu erbaute Kammfabrik ein. Die Bandfabrikation wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder aufgegeben. Von einst fast 500 Bandwebstühlen hat in der Gemeinde kein einziger überlebt, doch sind noch originale Bandmuster aus örtlicher Fertigung erhalten, ebenso Beispiele von Jacquard-Seidenbildern, die in der Bandfabrik produziert wurden. Die Ausstellung wurde ergänzt durch Leihgaben aus dem Ortsmuseum «Im Feld» in Reigoldswil/BL, von Archäologie & Museum Baselland und vom Strohmuseum «im Park» in Wohlen. Im museumseigenen Atelier-Kino von HAARUNDKAMM wurden auch thematische Filmsequenzen gezeigt. Zu diesem einst bedeutenden Industriezweig der Nordwestschweiz beherbergt das Museum.BL in Liestal eine Dauerausstellung. Im Reigoldswiler Museum wird der Webstuhl des letzten Heimposamenters des Dorfes in Betrieb gezeigt.
Artikel in FrauenLand 5/2016 „Ausser Rand und Band“